Von 1959 bis 1962 kamen in Deutschland etwa 5000 behinderte Kinder zur Welt, oft mit verkürzten und veränderten Gliedmaßen, aber auch sehr häufig mit Schäden an inneren Organen. Etwa die Hälfte der Kinder überlebte nicht.
Im November 1961 stellte sich heraus, dass das Schlaf- und Beruhigungsmittel Contergan für die Behinderungen der Kinder verantwortlich war. Der Wirkstoff Thalidomid hatte den Wachstumsprozess der Kinder im Mutterleib im frühen Stadium der Schwangerschaft gestört.
Contergan war vom Hersteller als völlig ungefährlich beworben worden, so nahmen auch viele Schwangere das Mittel in Spannungssituationen ein.
In diesem Dokumentarfilm berichten Eltern der zu trauriger Berühmtheit gelangten, so genannten „Contergankinder“ wie sie diese Tragödie erlebten.
CONTERGAN – DIE ELTERN wurde im Auftrag des BUNDESVERBAND CONTERGANGESCHÄDIGTER E.V. produziert und vom MINISTERIUM FÜR FAMILIE, SENIOREN, FRAUEN UND JUGEND gefördert.
Die Premiere des Films fand auf dem DOKUMENTARFILMFEST MÜNCHEN 2003 statt und wurde anschließend von WDR, 3sat, ARTE, SWR ausgestrahlt.
Von der Kraft des verwebten Erzählens
Interview von Günter H. Jekubzik mit Andreas Fischer
Artikel von Günter Willscheid in RHEIN-SIEG-RUNDSCHAU vom 27.12.2003
Das Begleitbuch
Zum Dokumentarfilm CONTERGAN: DIE ELTERN ist ein Begleitbuch erschienen. In diesem finden sich Texte von betroffenen Eltern, Contergangeschädigten, Ärzten und Personen, die am Film beteiligt waren.
Das Begleitbuch bietet ergänzende Informationen und Materialien für Betroffene und deren Familien, sowie besonders auch für Pädagogen, die den Film im Unterricht einsetzen möchten.